Einwanderer und Migranten – die Fachkräfte der Gegenwart und der Zukunft!?

Fachkräftemangel im Handwerk als Ausgangssituation

Im Handwerk kämpfen derzeit viele Betriebe mit einem sich immer deutlicher zeigenden Fachkräftemangel. Für viele Gewerke wird es immer schwieriger, offene Stellen zu besetzen und Auszubildende für die vielfältigen Handwerksberufe zu begeistern.

Trotz aller Bemühungen, passende Fachkräfte über die Vermittlungsdienste der Agentur für Arbeit oder über Stellenportale anzusprechen, ist die Resonanz oftmals sehr gering bis völlig erfolglos.

Einige Branchen leiden dabei weitaus mehr als andere. So kommt es beispielsweise gerade im Baubereich – trotz eines regelrechten Baubooms – zu einer starken Unterbesetzung bei verschiedenen Gewerken. Oftmals müssen Termine wieder und wieder verschoben werden oder Kunden müssen ewig auf einen Termin für dringend notwendige Reparaturen warten, weil die kleineren Handwerksbetriebe über Monate hinweg ausgebucht sind. Fallen bei kleineren Handwerksbetrieben Mitarbeiter aufgrund von Erkrankungen länger aus oder gehen in Ruhestand und die Stellen können nicht nachbesetzt werden, so stellt dies nicht selten diese Betriebe vor eine existenzielle Bedrohung, die nur sehr kurzfristig und übergangsweise abgefangen werden kann.

Ressourcen erkennen und nutzen – Möglichkeit Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Seit März 2020 gilt in Deutschland das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Nach wie vor sind die Möglichkeiten, Fachkräfte für das Handwerk aus dem Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen, aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie sehr eingeschränkt. Zu hoffen ist, dass diese Situation sich ab Mitte des kommenden Jahres 2022 wieder etwas verbessert.

Die Zuwanderung von Fachkräften aus der europäischen Union ist eine bereits vielfach genutzte Möglichkeit. Daneben bietet das Fachkräfteeinwanderungsgesetz mehrere Möglichkeiten für eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften und Ausbildungssuchenden aus Drittstaaten zum Zwecke der Ausbildungssuche und der Arbeitsplatzsuche bei Betrieben in Deutschland.

Bildquelle: Figen Sülün – Regionale Koordinationsstelle Fachkräfteeinwanderung

Ob Berufsabschlüsse anerkannt werden können, um eine Arbeitsstelle als Fachkraft in Deutschland antreten zu können, kann im Rahmen einer „Anerkennung der Berufsqualifikation“ in Deutschland geprüft  werden. Gegebenenfalls wird eine Nach- oder Anpassungsqualifizierung notwendig. Dies gewährleistet, dass wirklich nur Fachkräfte mit nachgewiesenen Kenntnissen einwandern dürfen.

Ausbildungsinteressierte mit einem bereits vorliegenden Ausbildungsplatzangebot dürfen ebenfalls einreisen.

Für viele Betriebe, die gerne die Möglichkeiten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes nutzen würden, um Fachkräfte für sich und ihren Handwerksbetrieb zu gewinnen, ist es allerdings oft notwendig, dabei von Fachleuten Unterstützung zu erhalten, da sie aufgrund der Komplexität des Themas oft überfordert sind.

Die Handwerkskammern Baden-Württemberg und ihr großes Netzwerk bieten dabei gerne Unterstützung an. So können Betriebe sichergehen, dass sie Anträge richtig verstehen und beim Ausfüllen Unterstützung erfahren und beispielsweise auch über entsprechende Portale passgenaue Stellenanzeigen im Ausland positionieren können.

Nachwuchssicherung im Handwerk – Geflüchtete Auszubildende als Chance

Handwerksbetriebe, die auch offen dafür sind, Geflüchtete auszubilden, wissen oftmals weder wie sie passende Bewerber finden können noch was es bei einer Einstellung von Zugewanderten zu beachten gilt. Viele hochmotivierte Bewerber sind auf der Suche nach geeigneten Ausbildungsbetrieben, die ihrerseits nur darauf warten, Bewerbungen zu erhalten. Oftmals könnten so Ausbildungsplätze besetzt werden, die schon seit längerer Zeit verwaist sind. Die Kunst ist nun, beide Seiten zusammen zu bringen. Auch hier beraten und unterstützen die Handwerkskammern und ihre Netzwerkpartner. Inzwischen gibt es zahlreiche positive Beispiele, wie ehemalige Geflüchtete den Weg von der Ausbildung bis zur Fachkraft im Handwerk beschritten haben.

Da das Thema Fachkräftesicherung aus dem Ausland nach wie vor von großer Wichtigkeit ist und weiterhin bleiben wird, bietet die Personalberatung eine mehrteilige Veranstaltungs-, Workshop- und Webseminarreihe ab Februar 2022 an.

Den Auftakt dazu bildet das einführende Webseminar

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