Jahresrückblick 2022

Auch im Jahr 2022 war die Corona-Pandemie, wenn auch abgeschwächt, sehr präsent. Allgegenwärtig war in diesem Jahr jedoch auch der Ukraine Konflikt, welcher nicht nur eine humanitäre Katastrophe darstellt, sondern ebenso zu extremen Preissteigerungen bei verschiedensten Gütern geführt hat. Zusätzlich spitzte sich das Problem des Fachkräftemangels auch im Handwerk weiter zu. Um in diesen schweren Zeiten an der Seite der Betriebe zu stehen, gab es ihm vergangenen Jahr jeden Monat ein Thema, welches genauer beleuchtet wurde.  Dieser Jahresrückblick dient dazu, inhaltlich das Jahr 2022 Revue passieren zu lassen.

Januar: Einwanderer und Migranten – die Fachkräfte der Gegenwart und der Zukunft!?

Im Handwerk kämpfen derzeit viele Betriebe mit einem sich immer deutlicher zeigenden Fachkräftemangel. Für viele Gewerke wird es schwieriger, offene Stellen zu besetzen und Auszubildende für die vielfältigen Handwerksberufe zu begeistern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, offen für neue Zielgruppe zu sein. Seit März 2020 gilt in Deutschland das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Ob Anträge richtig verstehen, Berufsabschlüsse anerkennen oder die richtige Positionierung von Stellenanzeigen für Fachkräfte aus dem Ausland – die Fachexperten der Handwerkskammern in Baden-Württemberg unterstützen Handwerksbetriebe auf diesem Weg.

Februar: Wie Social Media bei der Fachkräftegewinnung hilft

Jedes Unternehmen kann nur so gut sein, wie die Mitarbeiter, die in diesem arbeiten. Daher ist es als Betrieb essenziell, geeignete Mitarbeiter zu finden. Doch wo finde ich passenden Mitarbeiter? Social Media kann dabei eine große Hilfe sein und ist aus den Instrumenten zur Mitarbeitersuche nicht mehr wegzudenken.  Bilder und Videos stehen beim Social Recruiting im Mittelpunkt und wecken Emotionen bei potenziellen Bewerbenden.  Im Thema des Monats Februar wurde die Mitarbeiterrekrutierung über Soziale Medien näher vorgestellt.

März: Feedback geben und annehmen

Sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben gehört es für uns dazu, gegenseitiges Feedback in Form von Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen zu geben und diese anzunehmen sowie umzusetzen. So normal dieser Prozess für uns zu sein scheint, so einfach können wir dabei jedoch unsere Gegenüber mit Feedback verunsichern, demotivieren oder sogar verletzten. Genauso kann es uns selbst ergehen, wenn wir keinen Weg gefunden haben, Feedback richtig anzunehmen und dies für uns selbst zu nutzen. Im Monat März haben wir einen Überblick darüber gegeben wie ein konstruktives Feedback angewandt und umgesetzt werden kann.

April: Onboarding – Neue Mitarbeitende im Betrieb willkommen heißen!

Trotz des alltäglichen Stresses im Betrieb, terminierter Aufgaben und unvorhergesehener Zwischenfälle, sollten sich Arbeitgeber immer Mühe dabei geben, die neuen Mitarbeitenden gut und strukturiert in den Betrieb, das Team und am entsprechenden Arbeitsplatz einzuführen. Eine Onboarding-Mappe für neue Mitarbeitende informiert und schafft Sicherheit!

Mai: Die emotionalen Faktoren bei der Betriebsübergabe

Etwa 1/3 der mittelständischen Betriebe stehen in den kommenden Jahren aus Altersgründen zur Nachfolge bereit. Der Wechsel von einer Führungsgeneration auf die nächste ist für ein Unternehmen ein fundamentaler Schritt, welcher oft über den Fortbestand des Betriebes entscheidet. Die Betriebsübergabe ist deshalb nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu betrachten, sondern vor allem auch aus emotionaler Sicht, dabei stell die Personal- und Organisationsentwicklung ein wichtiges Thema dar.

Juni: Arbeitgeberattraktivität – kleiner Hebel große Wirkung?

Um langfristig geeignete Mitarbeiter zu finden und diese möglichst lange zu binden ist ein Umdenken nötig. Bewerber befinden sich in einer angenehmen Position, denn sie können sich aufgrund des akuten Fachkräftemangels aussuchen, in welchem Unternehmen sie arbeiten möchten. In diese Entscheidung fließen dabei vermehrt Beweggründe ein, welche weniger mit dem reinen Inhalt der Arbeit zu tun haben, sondern sich auf die Bedingungen, Benefits und die Übereinstimmung mit den eigenen Vorstellungen und Werten konzentrieren.

Juli: VisMa – Visuelles Mitarbeitergespräch

Es wird immer wichtiger, die Zufriedenheit Ihrer Beschäftigten zu erhöhen. Unser Gesprächsinstrument „visuelles Mitarbeitergespräch“ hilft Ihnen dabei. Sensibilisieren Sie sich für personenrelevante Themen wie beispielsweise familiengerechte Arbeitsgestaltung, Führung und Karrieremöglichkeiten. Hauptziel ist es, das Engagement und die Motivation der Mitarbeitenden zu steigern um somit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmers sowie die Attraktivität für bestehende und mögliche Mitarbeitende zu erhöhen.

August: Warum Agilität auch im Handwerk funktionieren kann

Teurer werdendes Material und dessen Verfügbarkeit, steigende fachliche Standards und der Kraftakt kranke oder ausscheidende Mitarbeiter zu ersetzen, sind nur wenige Ausschnitte aus den Herausforderungen des Alltags in Handwerksbetrieben. Die Welt wird immer komplexer und ständig kommen neue Themen auf uns zu. Ist Agilität eine Antwort darauf? Die Kommunikation im Betrieb ist dabei von Anfang an zentral. Wichtig ist, die Mitarbeitenden früh zu informieren und am Prozess zu beteiligen. Das Team ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Agilität ist nicht Chefsache – ohne die Mitarbeitenden gibt es keine Agilität im Betrieb.

September: Bessere Führung durch Selbstreflexion

Was macht einen guten Chef, eine gute Chefin aus? In den zahlreichen Büchern über Führung werden verschiedene Führungsstile definiert und Methoden der Führung vorgestellt. Es ist hilfreich sich bewusst zu machen, dass die Führungsrolle immer mit Persönlichkeit ausgefüllt wird und genau deshalb nicht zu bewerten ist. Selbstreflexion bedeutet das Nachdenken über sich selbst. Es ist eine Gratwanderung zwischen Ehrlichkeit und Selbstwerterhalten.

Oktober: Mitarbeiter-Austritt – ein letzter guter Eindruck oder „Auf Wiedersehen“

Für viele Menschen ist es inzwischen normal, alle paar Jahre den Arbeitgeber zu wechseln. Selbst im Handwerk werden die Betriebszugehörigkeiten kürzer und eine Laufbahn vom Azubi bis zum Renteneintritt im selben Betrieb stellt fast schon eine Rarität dar. Bei dem Austritt eines Mitarbeiters sollten jedoch nicht die negativen Gefühle wie die persönliche Enttäuschung im Vordergrund stehen. Stattdessen ist ein strukturiertes „Offboarding“ die richtige Lösung. Insbesondere bei Mitarbeitenden, die eine große Lücke hinterlassen, kann man mit einem professionellen „letzten Eindruck“ punkten. Laut einer Umfrage von Appinio im Auftrag von Indeed können sich 39% aller Erwerbstätigen vorstellen, zurück zum alten Arbeitgeber zu wechseln.

November: Wenn Konflikte im Unternehmen eskalieren: freiwillig lösungsorientiert streiten

In manchen Situationen ist es schwierig, sich eine weitere Zusammenarbeit im Unternehmen vorzustellen, z.B. bei Streitigkeiten zwischen Führungskräften oder Mitarbeitenden, im Nachfolgeprozess oder zwischen Azubi und Meister:in. Manche Konfliktparteien können nicht mehr miteinander sprechen, ohne dass das Gespräch eskaliert und eine Trennung im Raum steht. Konflikte kosten Betriebe sehr viel Zeit und Energie – manchmal sogar Geld und Kunden. Eine Mediation kann helfen, die Energien wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und eine Trennung im Streit zu verhindern.

Sie möchten unsere kostenlose Beratungsleistung in Anspruch nehmen? Hier finden Sie Ihren richtigen Ansprechpartner*innen.

Ausblick 2023

Thematisch hatte das vergangene Jahr einiges zu bieten. Wir freuen uns, dass wir mit Ihnen verschiedenste Themen besprechen und erarbeiten konnten. Genauso abwechslungsreich wird es im Jahr 2023 weiter gehen.  

  • Auch nächstes Jahr wird die Thematik des Fachkräftemangels weiter anhalten. Daher sind Themen rund um die Mitarbeiterzufriedenheit auch 2023 aktuell. Neue Arbeitszeitmodelle, die Gesundheit der Mitarbeitenden sowie die Entwicklung einer Arbeitgebermarke werden hierbei eine zentrale Rolle spielen.
  • Bei der Mitarbeitersuche spielen auch internationale Fachkräfte eine große Rolle. Es ist wichtig, neue Wege zu kennen und sich mit diesen vertraut zu machen. Aus diesem Grund sollten ausländische Fachkräfte mit in den Kreis der potenziellen Mitarbeitenden aufgenommen werden.
  • New Work im Handwerk. Was ist das? Wie und Was kann im Handwerk umgesetzt werden? Wir nehmen die die „Arbeitswelt von Morgen“ genauer unter die Lupe.

Auf diese und viele Themen mehr dürfen Sie sich im Jahr 2023 freuen. Außerdem warten spannende Angebote der Beratung für Personal- und Organisationsentwicklung auf Sie!

Vorankündigung: Am 03.02.2023 findet unsere Online-Fachtagung Personal statt. Wir freuen uns bereits heute auf Sie!

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Neues bei den Personalberatern der Handwerkskammern Baden-Württemberg

Im Jahr 2022 gab es in der Personalberatung der Handwerkskammern Baden-Württemberg einige personelle Veränderungen. Diese fünf neuen Gesichter möchten wir Ihnen gerne vorstellen:

HWK Stuttgart

Stefanie Sander

Tel.: 0711 . 1657-293

HWK Stuttgart

Nico Jakob

Tel.: 0711 . 1657-366

HWK Mannheim

Emily Peters

Tel.: 0621 . 18002-150

HWK Freiburg

Markus Klemm

Tel.: 0761 . 21800-118

HWK Freiburg

Markus Klemm

Tel.: 0761 . 21800-118

HWK Heilbronn

Carmen Bender

Tel.: 07131 . 791-172

HWK Karlsruhe

Beate Karcher

Tel.: 0721 . 1600-135

HWK Konstanz

Fabienne Gehrig

Tel.: 07531 . 205-377

HWK Mannheim

Emily Peters

Tel.: 0621 . 18002-150

HWK Reutlingen

Claudia Bauer

Tel.: 07121 . 2412-132

HWK Stuttgart

Stefanie Sander

Tel.: 0711 . 1657-293

HWK Stuttgart

Nico Jakob

Tel.: 0711 . 1657-366

HWK Ulm

Alexandra Natter

Tel.: 0731 . 1425-6389

HWK Ulm

Ramona Russin

Tel.: 0731 . 1425-8206